Cruise

Die Cruise-Aktivitäten bleiben in den USA wie hier am Hafen von Miami mindestens bis Mitte September aus. Bild: cseeman

Keine Kreuzfahrten ab US-Häfen bis 15. September

Obwohl die «No Sail Order» der US-Gesundheitsbehörder nur bis am 24. Juli ausgesprochen ist, verlängert der Cruise-Verband die temporäre Sistierung aus eigenen Stücken.

Die Mitgliedsreedereien der Cruise Lines International Association – CLIA (unter anderem Carnival Cruise Corp., Royal Caribbean und MSC Cruises) haben entschieden, die Aussetzung der Kreuzfahrten von US-Häfen bis zum 15. September 2020 zu verlängern.

Der Entscheid erfolgt freiwillig. Die derzeitige «No Sail Order» der U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) läuft am 24. Juli aus. Doch offensichtlich scheint nun die Aufnahme der Kreuzfahrtaktivitäten nach diesem Datum auch für die Reedereien selber als zu ambitioniert, um die Hindernisse für eine Wiederaufnahme in den Vereinigten Staaten zu beseitigen.

«Obwohl wir zuversichtlich sind, dass künftige Kreuzfahrten gesund und sicher sein werden und die neuesten Schutzmassnahmen in vollem Umfang widerspiegeln werden, sind wir der Meinung, dass es angebracht ist, auf der Seite der Vorsicht zu stehen, um dazu beizutragen, die besten Interessen unserer Passagiere und Besatzungsmitglieder zu wahren. Wir haben daher beschlossen, unsere Aussetzung des Betriebs von US-Häfen bis zum 15. September weiter zu verlängern. Die zusätzliche Zeit wird es uns auch ermöglichen, uns mit der CDC über Massnahmen zu beraten, die für die eventuelle Wiederaufnahme des Kreuzfahrtbetriebs geeignet sind», schreibt die CLIA.

Wie schwerwiegend die temporäre Sistierung der US-Kreuzfahrten wiegt, zeigen diese Zahlen: Im Jahr 2018 unterstützte die Kreuzfahrtindustrie über 421'000 Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten. Jeder Tag der Einstellung des Kreuzfahrtbetriebs in den USA führt zu einem Verlust von etwa 110 Millionen Dollar an wirtschaftlicher Aktivität und bis zu 800 amerikanischen Arbeitsplätzen.

(TN)