Cruise

Die Hurtigruten-Schiffe bleiben ab sofort für mehrere Wochen vertäut. Bild: Hurtigruten ASA

Auch Hurtigruten setzt den Betrieb vorübergehend aus

Bis Ende April verkehren weder die berühmten Postschiffe an der norwegischen Küste noch die Expeditionsschiffe der Reederei.

In der 127-jährigen Geschichte der norwegischen Reederei Hurtigruten ist es ein Novum: Als Reaktion auf den globalen Ausbruch des Coronavirus und den damit verbundenen strengen Auflagen sowohl in Norwegen als auch andernorts wird der Betrieb sämtlicher Schiffe bis Ende April eingestellt. Sogar während dem zweiten Weltkrieg, als Norwegen von Deutschland besetzt war, hatte der Betrieb nicht vollständig geruht.

Ebenso wie der Rest der Kreuzfahrtindustrie verpflichtete sich Hurtigruten letzte Woche, den Betrieb in US-Gewässern für 30 Tage zu unterbrechen. In den vergangenen Wochen hat Hurtigruten die Gäste dazu ermutigt, ihre Buchungen kostenlos umzubuchen, und hat rund um die Uhr daran gearbeitet, den Gästen auf den Schiffen bei der Rückkehr in ihre Heimatländer zu helfen. Jetzt pausieren die Expeditionsschiffe der Reederei ihren weltweiten Betrieb bis zum 28. April. Die Seereisen an der norwegischen Küste pausieren bis zum 19. April 2020.

In der vergangenen Woche hat Hurtigruten Tausenden Gästen bei der Rückkehr in ihre Heimatländer geholfen. Engagierte Teams arbeiten rund um die Uhr, um der begrenzten Anzahl von Gästen, die sich noch an Bord der Hurtigruten Schiffe befinden, bei der Rückkehr in ihre Heimat zu helfen. Um eine reibungslose und sichere Betriebspause zu gewährleisten, wird Hurtigruten seine Expeditionsschiffe nach und nach ausser Betrieb nehmen. «Gleichzeitig werden wir in Zusammenarbeit mit der norwegischen Regierung zwei unserer Schiffe nach einem geänderten Inlandsfahrplan einsetzen, um in dieser Krisenzeit wichtige Lieferungen und Güter zu den Gemeinden an der norwegischen Küste zu bringen», sagt Hurtigruten-CEO Daniel Skjeldam. Die Postschiffe an der norwegischen Küste sind ja bekanntlich keine reinen Sightseeing-Schiffe, sondern erfüllen einen wichtigen Versorgungsauftrag für die Bevölkerung an der zerklüfteten norwegischen Fjordküste.

Seit Beginn des Ausbruchs führte Hurtigruten viele gezielte Massnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus ein, die alle gesetzlichen und branchenspezifischen Normen erfüllen oder übertreffen. Auf keinem der Hurtigruten-Schiffe wurden Fälle des Coronavirus bestätigt oder vermutet.

Flexible Umbuchungsmöglichkeiten

Gebuchte Gäste finden auf der Unternehmens-Webseite Informationen zu den flexiblen Umbuchungsmöglichkeiten. Anbei das Wichtigste:

  • Gäste, deren Reise aufgrund der vorübergehenden Einstellung des Betriebs storniert wird, erhalten einen Hurtigruten «Future Cruise Voucher» in Höhe von 125% der gezahlten Beträge (einschliesslich Gebühren). Sie erhalten ausserdem einen 10%-Rabatt auf jede zukünftige Hurtigruten Seereise - Expedition oder Norwegische Küste - vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2021 mit einem flexiblen Umbuchungsdatum.
  • Auch wenn Gäste von der vorübergehenden Einstellung des Betriebs nicht betroffen sind, wird ihnen, wenn sie bis zum 30. September 2020 buchen, eine Umbuchung ohne Umbuchungsgebühr auf eine künftige Hurtigruten Seereise - Expedition oder Norwegische Küste - für Abfahrten zwischen dem 1. Juli 2020 und dem 31. Dezember 2021 angeboten.
  • Im Rahmen der vorübergehenden Einstellung des Schiffsbetriebs werden die Abfahrten des Hybrid-Expeditionsschiffes Fridtjof Nansen ab Hamburg am 1. April sowie am 15. April 2020 ebenfalls nicht stattfinden. Auch hier greifen die flexiblen Umbuchungsmöglichkeiten. Als alternative Reise bietet sich eine der zehn Abfahrten von MS Maud ab Hamburg im Zeitraum Mai bis September 2021 an. Informationen zu MS Maud Abfahrten ab Hamburg 2021.

(JCR)