Viking stellt sämtliche Kreuzfahrten bis zum 1. Mai ein

Die Kreuzfahrtbranche leidet stark unter den Auswirkung der Coronavirus-Krise. Neue Routenführungen infolge von Anlandungsverboten sind an der Tagesordnung - und dies bei einer generell schwächelnden Nachfrage. Eine Reederei zieht nun drastische Konsequenzen: Seit heute (12. März) und bis zum 30. April 2020 suspendiert Viking Cruises sämtliche Kreuzfahrten, sowohl mit ihren Kreuzfahrtschiffen als auch mit ihren Ozean-Linern. Am 1. Mai soll der Betrieb wieder aufgenommen werden. Dies teil Viking auf der eigenen Website mit.

Dort adressiert sich auch der norwegische Chairman und Inhaber der in Basel domizilierten Reederei, Torstein Hagen. Ihm zufolge habe die Coronavirus-Krise «das Reisen ausserordentlich kompliziert gemacht» und eine grosse Anzahl Häfen - darunter Venedig, Monte-Carlo oder Bergen - bleiben temporär für Kreuzfahrtschiffe geschlossen. Wichtige Sehenswürdigkeiten, in Italien und auch anderswo, bleiben geschlossen. Dazu wurde eine Passagierin einer Kreuzfahrt in Südostasien festgesetzt, weil sie bei der Anreise potenziell einer Infektion ausgesetzt war, und trotz ausbleibender Symptome wurden sie sowie 28 weitere Viking-Gäste in Quarantäne geschickt.

Zu viel für Hagen. Er versichert, dass die Firma finanziell genügend stark sei, um nun ein Quartal lang tiefrot zu sein. Deshalb werde alles abgesagt - um den eigenen Kunden unerfreuliche Reise-Erlebnisse zu ersparen. Wer zwischen jetzt und Ende April eine Kreuzfahrt mit Viking gebucht hat, erhält einen Voucher für eine zukünftige Viking-Kreuzfahrt mit 125 Prozent des Wertes der zuvor gebuchten Kreuzfahrt, oder eine vollständige Rückerstattung.

Im Schweizer Markt spielt Viking eine untergeordnete Rolle. Aber der proaktive Umgang der grossen Reederei wird sicherlich eng beobachtet.