Cruise

Die AIDAnova am Samstag im Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria. Bild: Paul Rigert

Eine Kreuzfahrt in Zeiten von Corona

Katharina Deuber

Wie fühlt es sich derzeit auf der AIDAnova an? Wir sind mit an Bord. Händewaschen ist gross geschrieben. Ansonsten ist der Virus für die Gäste weit weg.

Seit 3700 Passagiere zwei Wochen lang auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Prinzess vor Japan unter Quarantäne standen, sind die Luxusliner in den Fokus gerückt, wenn es um Risikogebiete für die Krankheit geht. Soll man unter diesen Umständen eine Kreuzfahrt wagen? Wir machen die Probe auf einer Pressereise der AIDAnova und stellen fest, bei den Passagieren ist das Medien-Thema Nummer 1 eigentlich kein Thema.

Beim Einchecken am Pier merkt man, dass etwas anders ist. Alle Passagiere müssen noch bevor sie an Bord gehen eine Gesundheitserklärung ausfüllen. Wer in den letzten zwei Wochen in Hochrisikogebieten wie China oder Norditalien war, darf nicht aufs Schiff. Solche Passagiere werden laut AIDAnova General Manager Heidi Rothe nach Möglichkeit auf spätere Reisen umgebucht.

Es gibt aber auch Gäste, bei denen die Angst vor den Viren so gross ist, dass sie die Reise ganz absagen. Von den gut 5000 Gästen dieser Fahrt durch die Kanarischen Inseln haben gemäss Rothe 50 abgesagt, normalerweise seien es 3 bis 4 Stornierungen. Für die Gäste an Bord scheint der Virus aber weit weg zu sein.

Die wirkungsvollste Massnahme gegen die Viren ist auf Kreuzfahrtschiffen sowieso Pflicht: Händewaschen. Schon bisher wurden die Passagiere aufgefordert, beim Betreten eines Speisesaals die Hände zu waschen oder zu desinfizieren. In Zeiten von Corona ist es keine höfliche Bitte mehr, sondern eine explizite Aufforderung. So oft wie auf dem Schiff, wäscht man sich die Hände an Land wohl kaum, müsste man aber.