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Die aktuellen Problempunkte der MSC auf einem Bild: Hier ankert die MSC Opera im Hafen von Havanna. Das wäre zurzeit unmöglich. Bild: MSC Cruises

MSC Cruises muss gleich mehrfach umplanen

Einerseits müssen wegen dem Anlandeverbot in Kuba die Karibikrouten neu gestaltet werden, andererseits kann die verunfallte MSC Opera den Dienst noch nicht wieder aufnehmen.

Das Logistikpersonal der Schweizer Traditionsreederei MSC Cruises ist aktuell gefordert. Gleich zwei grössere Umplanungs-Übungen müssen durchgeführt werden; zumindest eine davon absolut unverschuldet.

Zum einen gibt es die durch die US-Regierung angekündigte Vorschriftsänderung für Reisen nach Kuba, welche seit dem 5. Juni die bisherige Genehmigung für Kreuzfahrten von den USA nach Kuba aufhebt. Deshalb wird MSC Cruises mit sofortiger Wirkung alle Kreuzfahrtreisen, bei denen Kuba mit eingeplant war, ändern.  Konkret ist die MSC Armonia nicht mehr berechtigt, den Hafen von Havanna, der Teil ihrer aktuellen Reiserouten ist, anzulaufen. Key West (Florida), Costa Maya (Mexiko), George Town (Kaimaninseln) oder Cozumel (Mexiko) werden als Alternativ-Häfen Havanna ersetzen. Der Rest des Reiseverlaufs der MSC Armonia bleibt unverändert. Die derzeit an Bord der MSC Armonia befindlichen Gäste und ihre Reisebüros wurden bereits informiert.

Den Gästen wurden folgende Möglichkeiten angeboten: Sie erhalten 400 US-Dollar pro Kabine als Bordguthaben, oder sie haben die Möglichkeit, das Schiff und die Reiseroute zu ändern. MSC Cruises verzichtet dabei auf Stornogebühren und überträgt bereits bezahlte Beträge auf die neue Buchung.

Kommende Reisen mit MSC Opera abgesagt

Nach einem Vorfall im Hafen von Venedig vom 2. Juni 2019 mussten einige Reparaturarbeiten an der MSC Opera durchgeführt werden. Diese Arbeiten sind bereits am Montag abgeschlossen worden, aber das Schiff muss noch auf den Abschluss der behördlichen Untersuchungen warten.

Da diese Untersuchungen einige Tage länger als ursprünglich erwartet andauern, wird die MSC Opera nicht rechtzeitig zu den nächsten Kreuzfahrten aufbrechen können. Deswegen hat MSC Cruises entschieden, die nächsten Kreuzfahrtreisen - die in Bari am 8. Juni 2019 und in Venedig am 9. Juni 2019 starten sollten - abzusagen.

Es war ursprünglich geplant, dass die MSC Opera 2451 Gäste aus 53 Ländern für diese Kreuzfahrt an Bord beherbergen sollte. Die Gäste und Vertriebspartner wurden informiert. Auch hier bietet MSC Lösungen, darunter die vollständige Rückerstattung des Reisepreises und der angefallenen Reisekosten sowie aller im Voraus gebuchten Leistungen. Zusätzlich wird 50 Prozent Rabatt auf eine zukünftige, 7- bis 21-tägige Kreuzfahrt vor Ende 2020 angeboten.

(JCR)