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Die Reedereien reagieren umgehend und weichen per sofort den geplanten Stopps auf Kuba aus. Bild: Royal Caribbean.

Sofortige Absagen von Kuba-Kreuzfahrten

Jetzt ist klar: Die Reedereien reagieren umgehend auf das neue Verbot der Trump-Regierung für Reisen nach Kuba. Die Routenpläne werden mit sofortiger Wirkung geändert.

Nur einen Tag nach den verschärften Reisebestimmungen für US-Bürger nach Kuba reagieren die ersten Reedereien: Sie ändern ihre Routen per sofort. Gemäss Angaben der Cruise Line International Association (CLIA) betreffe die neue Regelung rund 800‘000 geplante oder bereits laufende Buchungen. «Die neuen Regeln machen es effektiv illegal, von den Vereinigten Staaten nach Kuba zu reisen», heisst es seitens der C.L.I.A. und: «Obwohl diese Situation ausserhalb unserer Kontrolle liegt, haben wir grosses Verständnis für enttäuschte Kreuzfahrtpassagiere, die sich auf ihre Kuba-Kreuzfahrt gefreut haben.»

Zunächst war unklar, wie schnell die Reedereien auf die Änderungen reagieren. Jetzt zeigt sich: Die Regelung wird per sofort befolgt. Norwegian Cruise Line leitet die Norwegian Sun nach Nassau um und dankte den Gästen in einem Schreiben für ihre «Geduld bei der Bewältigung dieser unerwarteten Änderung in letzter Minute». Berits gebuchte Landausflüge auf Kuba werden den Passagieren erstattet, ausserdem erhalten Betroffene die Hälfte der bereits bezahlten Kreuzfahrt rückerstattet wie auch 50 Prozent Rabatt auf eine nächste.

Auch die Majesty oft he Seas und die Empress oft he Seas der Royal Caribbean werden unverzüglich umgeleitet: Statt am Donnerstag und Freitag in Havanna zu stoppen, wird eines der Schiffe nach Costa Maya/Mexiko umgeleitet, das andere legt einen Tag auf See ein. Alle zukünftigen Fahrten der Royal Caribbean Schiffe werden alternative Häfen in der Karibik statt Kuba anlaufen. Betroffene Gäste erhalten eine Rückerstattung der gebuchten Kuba-Kreuzfahrten von 50 Prozent oder sie können die geplanten Fahrten stornieren und erhalten den vollen Betrag rückerstattet.

Auch Carnival reagierte sofort und liess die Carnival Sensation Cozumel statt Havanna anlaufen. Carnival war im Jahr 2016 die erste US-amerikanische Kreuzfahrtgesellschaft, die seit der Revolution von 1959 wieder Kuba ansteuerte. »Wir wissen, dass Havanna ein einzigartiges Reiseziel ist und möglicherweise der Grund für die Auswahl dieser Reiseroute war», schreibt die Reederei auf seiner Website. Betroffenen Gästen wurde ein Bordguthaben von 100 USD angeboten, bereits bezahlte Ausflüge auf Kuba werden rückerstattet. Wer umbucht, erhält ein Bordguthaben von 50 USD pro Person – wer die geplante Kreuzfahrt stornieren möchte, erhält den vollen Reisepreis rückerstattet.

(LVE)