Cruise

Ein Bild aus besseren Zeiten: Die Viking Sky bei ihrer Taufe vor dem Hafen von Trmsö in Nordnorwegen. Bild: Viking Ocean Cruises

Nur 100 Meter trennten die «Viking Sky» vor einer grösseren Katastrophe

Das Schiff von Viking Ocean Cruises ist vor der Küste Norwegens in Seenot geraten. Einige Passagiere, darunter fünf Schwerverletzte wurden evakuiert; weitere 800 sitzen noch auf dem Schiff fest. Ein eindrückliches Video zeigt, wie heftig das Schiff schwankte.

Am Samstagnachmittag ist die «Viking Sky», ein Schiff der Reederei Viking Ocean Cruises, vor der westnorwegischen Küste bei schwerem Seegang in Seenot geraten. Auf halbem Weg zwischen Trondheim und Molde, vor der Provinz Møre og Romsdal, erlitt das Kreuzfahrtschiff mit 1373 Personen an Bord Motorprobleme und wurde manövrierunfähig. Es setzte einen Notruf ab, als es auf die Küste zuzutreiben begann.

In norwegischen Medien wird inzwischen deutlich, wie knapp das Schiff einer grösseren Katastrophe entging: Die Anker wurden ausgefahren, um das Treiben des Schiffs auf die Küste zu unterbinden. Offenbar gelang das Manöver sehr spät: Das Schiff war, als die Wende letztlich gelang, nur noch einen Kilometer von der Küste entfernt und nur noch 100 Meter davor, auf Grund aufzulaufen.

Am heutigen Sonntagmorgen konnte das Schiff nun wieder mit drei von vier Motoren aus eigenem Antrieb fahren, derweil Abschleppmanöver infolge der rauen See über Nacht scheiterten, nun aber (09.20 Uhr) soll dies geglückt sein. Der Plan ist, das Schiff in den Hafen von Molde zu bringen, was nochmals mehrere Stunden dauern dürfte. Bisher konnten 440 Personen evakuiert werden; 17 Verletzte (fünf davon Schwerverletzte) wurden direkt in Krankenhäuser der Region überführt. Die Rettung per Helikopter erwies sich als problematisch. Der Verbleib auf dem Schiff ist derweil alles andere als angenehm - ein Video einer Passagierin zeigt, wieso:

Hotelplan Suisse hat bereits wissen lassen, dass man das Schiff nicht im Angebot und dementsprechend auch keine eigenen Kunden an Bord habe.

(JCR)