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So soll es im Inneren des künftigen neuen Flusskreuzfahrtschiffs von Plantours aussehen. Bild: Plantours

Plantours baut erstmals ein eigenes Schiff

Bei der Reederei laufen aktuell gleich drei grosse Projekte: Nebst einem Neubau für den Flussbereich werden auch die «MS Hamburg» umgebaut und der Reisebüro-Vertrieb gestärkt.

Der Bremer Kreuzfahrt-Veranstalter Plantours Kreuzfahrten hat momentan gleich mehrere Eisen im Feuer. Wichtigste News: Gemeinsam mit der venezianischen Eigentümergesellschaft Ligabue wird das erste eigene Flussschiff gebaut. Pünktlich zur Saison 2020 erweitert Plantours Kreuzfahrten die bereits gut aufgestellte - bislang aber ausschliesslich gecharterte - Flussflotte um einen eigenen Neubau.

Der Neubau im 4-Sterne-Plus-Segment gilt gleichzeitig als Auftakt einer Neubauserie für den Fluss: Inti Ligabue, Vorstandsvorsitzender und Hauptgesellschafter der Ligabue Group, unterstreicht: «Die seit Jahren sehr guten Buchungszahlen für die MS Hamburg und die Flussreisen stimmen uns sehr optimistisch und lassen uns voller Zuversicht für die Zukunft planen. Auch deshalb soll es nicht bei nur einem eigenen Flussschiff bleiben. Wir sehen hier ein strategisches Investment, dass unsere Marktposition festigt und als Basis für weitere Planungen dient.» Ligabue und Plantours Kreuzfahrten haben bei der holländischen Werft Teamco den Neubau unterzeichnet und gleichzeitig Optionen für weitere Neubauten vereinbart.

91 Kabinen, französische Balkone für 172 Passagiere bei 135 Metern Länge, so die technischen Eckdaten des noch namenlosen Neubaus. «Wir verteilen die Kabinen über zweieinhalb Decks, so dass wir auch bei schlechtem Wetter oder der Unterfahrt von Brücken den Gästen einen Aufenthalt im Aussenbereich ermöglichen», erklärt Ricardo Polito (Director Cruise Divison, Ligabue Group). Ganz neu: Zehn spezielle Einzelkabinen sollen die Mitfahrt für die steigende Anzahl an Alleinreisenden preislich attraktiver machen. Dazu kommen acht Suiten mit eigenem Balkon.

Renovation der MS Hamburg steht an

Neben dem Neubau für den Flussbereich stehen hohe Investitionen für den Umbau der MS Hamburg an. Das einzige Hochseeschiff von Plantours wird neu gestaltet. Der Einbau von absenkbaren Panorama-Fensterfronten klingt auf den ersten Blick einfach. Dazu Geschäftsführer Oliver Steuber: «Wir haben aktuell das einzige Kreuzfahrtschiff, das die engen Schleusen hinter Montreal für Reisen auf den Grossen Seen durchfahren kann. Ein nur wenige Zentimeter breites Balkongeländer war eine schwierige Herausforderung für die Architekten, um dieses besondere Alleinstellungsmerkmal des Schiffes auch in Zukunft zu haben.» Dieses bleibt nun durch die neuen Panorama-Fensterfronten erhalten, die ähnlich wie französische Balkone grossflächig zu öffnen sind.

Im März 2020 startet die Werftphase. Die rund 60 Prozent Stammkunden und neuen Passagiere können sich anschliessend auch über neu gestaltete Innenräume freuen: Die Rezeption, das Büffet-Restaurant und ein völlig neuer Bereich um eine jetzige Weinstube und Boutique erhalten komplett neue Einrichtungen.

Buchbarkeit über Toma und myJACK

Für den wichtigen Vertrieb über Reisebüros hat Plantours Kreuzfahrten überdies parallel zum Umzug in die neuen, vergrösserten Bremer Büroräume auch die Buchbarkeit über Toma und myJACK umgesetzt. Jetzt läuft die direkte Buchung für den stationären Vertrieb.

(JCR)