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Die «Bremen» war in den letzten 25 Jahren für Hapag-Lloyd Cruises unterwegs – in der Antarktis, auf dem Amazonas, in der Südsee oder auf dem Panamakanal. Bild: HLC

Hapag-Lloyd verkauft die Bremen in die Schweiz

Nach der Inbetriebnahme des dritten neuen Schiffes wird Hapag-Lloyd Cruises nach 25 Betriebsjahren die «Bremen» an die Schweizer Scylla AG abtreten.

Mit der «Bremen» hat Hapag-Lloyd Cruises in den letzten 25 Jahren zahlreiche, hochstehende Expeditionsreisen durchgeführt. Nun steht bei der Reederei ein Generationswechsel an: In diesem Jahr stossen die «Hanseatic nature» und «Hanseatic inspiration» zur Flotte. Die baugleichen Expeditionsschiffe werden Platz für je maximal 230 Passagiere Gäste bieten, und neben der höchsten Eisklasse für Passagierschiffe über drei Restaurants sowie einen grosszügigen Wellness- und Fitnessbereich verfügen. Für Wassersport-Aktivitäten gibt es ausserdem eine Marina.

Im Jahr 2021 wird zudem die «Hanseatic Spirit» zur Flotte stossen, das dritte Schiff der neusten Expeditions-Generation. Im Zuge dieser dritten Neuanschaffung und Indienststellung verkauft Hapag-Lloyd Cruises im Frühling 2021 nun aber die Bremen. Im Mai 2021 wird das Unternehmen das Schiff an den neuen Eigentümer, die Schweizer Scylla AG, übergeben.

Karl J. Pojer, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Cruises, sagt zum Verkauf: «Auch wenn die Bremen ein ganz besonderes Charakter-Schiff in unserer Flotte ist und uns allen seit mehr als 25 Jahren sehr am Herzen liegt, so wollen wir uns im Expeditionsbereich künftig auf drei moderne Expeditionsschiffe der Hanseatic-Klasse, ausgestattet mit neuester Technik und Umwelttechnik fokussieren.» Der neue Katalog für die Bremen erscheint daher am 22. Januar mit einer verkürzten Laufzeit und die letzte Reise endet im April 2021. Alle ausgeschrieben Reisen im neuen Katalog werden durch Hapag-Lloyd Cruises durchgeführt.

Neues Standbein für Scylla

Die in Baar ZG domizilierte Reederei Scylla AG baut mit dem Kauf der Bremen nun ein neues Standbein auf. Seit 1973 ist die Scylla AG ein Spezialist für Flusskreuzfahrten und hat sich mit dem Bau innovativer Schiffe nicht nur im Charter-Geschäft einen Namen gemacht. 2018 gründete das Familienunternehmen mit Viva Cruises zudem einen eigenen Flussreiseveranstalter.

Insgesamt gehören Scylla derzeit 31 Flusskreuzfahrtschiffe, auf denen jeweils bis zu 220 Gäste Platz finden. Scylla CEO Arno Reitsma sagt zur Übernahme der Bremen: «Wir möchten unsere über Jahrzehnte gewachsene Erfahrung aus dem Flussbereich auf einem Hochseeschiff mit vergleichbarer Gästeanzahl einsetzten. Dafür eignet sich die Bremen perfekt. Auch unsere nautische und technische Kompetenz kommt hier zum Tragen. Darüber hinaus können wir so unseren bestehenden Kunden Neues in geschätzter Scylla-Qualität bieten und unseren Kundenstamm erweitern.» Ab Mai 2021 wird der Flusskreuzfahrten-Spezialist dann auch auf Hoher See anzutreffen sein.

(GWA)