Business Travel

Geschäftsreisen werden immer öfters für einen Privataufenthalt verlängert. Bild: Fotolia

Bleisure-Reisen erleben einen Boom

Im vergangenen Jahr wurden mehr als 60 Prozent aller Business-Trips mit privaten Ferien verlängert. Der Aufenthalt dauerte meist genauso lange wie die eigentliche Geschäftsreise.

Eine Geschäftsreise-Studie von Expedia untersuchte diverse Vorlieben von Business-Reisenden aus den USA, Grossbritannien, China, Deutschland und Indien. Im Durchschnitt unternahmen die Befragten mehr als sechs Geschäftsreisen im Jahr 2017. Erstaunlich dabei: mehr als 60 Prozent dieser Reisen wurden für Freizeitzwecke verlängert.

In den USA ist der Trend, seine Geschäftsreise mit Ferien zu kombinieren, seit 2016 somit um fast 40 Prozent gestiegen – auf 60%. In Deutschland haben im vergangenen Jahr sogar 65% ihre Geschäftsreise mit privaten Ferien verbunden, gefolgt von China (62%), Indien (58%) und Grossbritannien (56%). Geschäftsreisen, die zwei bis drei Übernachtungen beinhalten, werden am häufigsten für einen verlängerten Privataufenthalt genutzt (50%), ebenso wie Business-Trips, bei denen das Ziel weit weg von Zuhause ist (49%). Mit «Bleisure Reisen», der Wortkonstruktion von Business- und Leisure-Reisen, werden solche Kombireisen bezeichnet. 

«Die Aufenthaltsdauer für Bleisure-Reisende, besonders in Indien und Deutschland, ist überraschend. Die Geschäftsleute verlängern ihre Reise im Durchschnitt genauso lange, wie die eigentliche Geschäftsreise dauert – im Vergleich zu den USA, Grossbritannien und China, wo der Geschäftsanteil länger ist», sagt Andrew van der Feltz, Senior Director von Expedia Group Media Solutions. «Jedes Reiseziel, jedes Hotel, jedes Restaurant und jede Attraktion kann Geschäftsreisende dazu verleiten, ihre Reise privat zu verlängern.»

Weitere Erkenntnisse aus der Expedia-Studie:

  • 66% der Bleisure-Trips im Jahr 2017 fanden in der gleichen Stadt statt, wie die Geschäftsreise.
  • Die wichtigsten Faktoren, welche die Bleisure-Reiseentscheidung beeinflussen sind: Unterhaltung, Bucket-List, Erreichbarkeit, Nähe zum Wochenende, zusätzliche persönliche Kosten.
  • Bei einem Bleisure-Trip sind Kreditkarten die bevorzugte Zahlungsmethode (69%), gefolgt von Bargeld (47%) und EC-Karten (44%).

(YEB)