Viel Optimismus im Geschäftsreisesektor

Im Jahr 2016 wurden weltweit 1,2 Billionen US-Dollar für Geschäftsreisen aufgewendet, womit rund 23% der weltweiten Reise- und Tourismusausgaben auf Geschäftsreisen entfallen. Zudem wird der weltweite Geschäftsreisemarkt in den kommenden zehn Jahren durchschnittlich um 3,7 Prozent pro Jahr wachsen. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung des World Travel & Tourism Council (WTTC) und von Travelport, welche diese Woche am «WTTC Global Summit» in Bangkok präsentiert wurde.

Das Wachstum findet erwartungsgemäss  nicht in den herkömmlich starken Märkten statt, sondern in den so genannten «Emerging Markets». Zwar bleiben die USA, China, Grossbritannien, Deutschland und Japan die Länder mit dem grössten Geschäftsreiseaufkommen. Das stärkste Wachstum kommt aber – mit Ausnahme von China – aus ganz anderen Märkten; diese liegen vor allem in Asien und Afrika. Bis 2027 wird mit folgenden jährlichen Wachstumsraten in den Top-Wachstumsmärkten gerechnet: China +9,5%, Myanmar (8,7%), Ruanda (8,5%), Gabun (8,5%), Hong Kong (8%), Tansania (7,9%), Kambodscha (7,4%) und Indien (7.2%).

Die Untersuchung zeigt schön auf, welche Faktoren entscheidend sind für das Wachstum von Geschäftsreisen: Nämlich Frieden und Reisefreiheit. So haben frühere Konfliktzonen wie Sri Lanka, Angola, Sudan oder Ruanda in den letzten Jahren spektakuläres Wachstum hingelegt, während acht der 20 grössten Wachstumsländer die Visabestimmungen gelockert oder verbessert haben. Was die Verschärfung der Visa- und Einreisebestimmungen für den weltgrössten Geschäftsreisemarkt USA bedeuten mag, wird nicht diskutiert.

Die Untersuchung beleuchtet darüber hinaus, in welch hohem Masse die jüngsten technischen Möglichkeiten das Reiseverhalten und die Erwartungen von Geschäftsreisenden verändern sowie welche Herausforderungen und Chancen sich daraus für die Reisebranche ergeben.

Die detaillierte Analyse unter dem Titel «Maximising Opportunities for Business Travel Growth» gibt es unter diesem Link; ein kürzeres « Executive Summary» lässt sich hier abrufen.