Business Travel

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Die Geschäftsreise, eine Investition und ein Wachstumsmotor

Europäische Unternehmen investieren mehr Geld in ihre Geschäftsreisenden, der Brexit sorgt kaum für Aufregung und die Sharing Economy ist auf dem absteigenden Ast.

Der jährlich erscheinende European Business Travel Barometer von American Express Global Business Travel (GBT) zeigt: Europäische Unternehmen geben mehr Geld für Geschäftsreisen aus. Im letzten Jahr sind die Reisebudgets in Europa um ein Prozent gestiegen, dafür zeichnen vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen verantwortlich. In diesem Jahr wird ein Anstieg bei den Reiseausgaben von 2,5 Prozent prognostiziert.

Insgesamt wurden für die Studie 982 Reise-, Personal- und Beschaffungsprofis in ganz Europa telefonisch befragt. Dabei hat sich gezeigt: Die Hälfte aller Befragten sieht Geschäftsreisen als Investition und Wachstumsmotor. Damit vertreten heute 28 Prozent mehr diese Meinung als noch vor drei Jahren. Vor allem in Grossbritannien (76 Prozent), Deutschland (54 Prozent) und Skandinavien (53 Prozent) ist man dieser Ansicht.

32 Prozent der Unternehmen sehen die Geschäftsreisen zur Aufrechterhaltung der Bestandskunden-Pflege. Für 22 Prozent sind Reisen wichtig, um neue Kunden auf neuen, internationalen Marktplätzen zu gewinnen. Besonders wert legen die Unternehmen dabei auf die Sicherheit und Zufriedenheit der Reisenden. Zum ersten Mal rangieren die Produktivität und die Mitarbeiterzufriedenheit in der Prioritätenliste noch vor den Reisekosten.

Tracking-Technologie, ein Must

Dass die Reisesicherheit so wichtig ist, spiegelt sich in dem Anteil der Unternehmen wider, die ihre Angestellten mit Traveller-Tracking-Technologie unterstützen. Solche Tools setzen mittlerweile fast zwei Drittel (64 Prozent) aller Unternehmen ein – ein Anstieg um fünf Prozentpunkte gegenüber 2015.

67 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass der Brexit keinen Einfluss auf den europäischen Geschäftsreisemarkt hat. 79 Prozent sehen keine Auswirkungen auf das eigene Unternehmen. Britische Unternehmen zeigen sich etwas vorsichtiger: 17 Prozent planen, ihre Reiseausgaben innerhalb Europas zurückzufahren (zehn Prozentpunkte mehr als im Durchschnitt).

Auf dem absteigenden Ast ist indes die Sharing Economy: Der Anteil der Unternehmen, die «niemals» einen Anbieter der Sharing Economy nutzen würde, hat sich seit dem Vorjahr von 32 auf 38 Prozent erhöht. Bemängelt wird die Sicherheitsgarantie (58 Prozent), keine Bereitstellung relevanter Daten fürs Risiko-Management (38 Prozent) und Storno-, Erstattungs- und Preispolitik sind nicht so wettbewerbsfähig wie die der klassischen Anbieter (25 Prozent).

(TN)