Business Travel

Teppichetage reist weniger sicher

Schweizer Unternehmen legen bei den Mitarbeitenden mehr Gewicht auf die Sicherheit als bei den Chefs – und weitere aktuelle Trends.

Die Business Travel World ist durch und durch digitalisiert, doch nach wie vor ersetzt die Technik keine persönlichen Treffen. Die Studie «Geschäftsreise-Trends Schweiz 2016» von BCD Travel, für die 100 Geschäftsführer und Verantwortliche für Business Trips in Schweizer Unternehmen ab 50 Mitarbeitenden befragt wurden, zeigt: Für die Mehrheit ist die Bedeutung von Geschäftsreisen für den Unternehmenserfolg in den letzten fünf Jahren gestiegen. Gleichzeitig registrieren acht von zehn Firmen einen zunehmenden Zeitdruck und damit gestiegene Anforderungen an die Effizienz der Reiseverbindung.

Dennoch lagern nur 45 Prozent aller befragten Unternehmen das Reisemanagement an ein professionelles Geschäftsreisebüro aus. Der häufigste Grund für die Auslagerung ist der persönliche Ansprechpartner, der Fragen rund um die Reise schnell beantworten kann (69 Prozent). Knapp die Hälfte (47 Prozent) der Verantwortlichen in Firmen schätzen es, dass sie selbst keinen zeitlichen Aufwand für das Suchen der besten Reiseverbindung oder Übernachtungsmöglichkeit haben. Bei den Kriterien für das Geschäftsreisemanagement machen die Unternehmen kaum Unterschiede, wenn es um Hierarchieebenen geht. Die Einhaltung der Reiserichtlinie steht mit 61 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Sicherheit. Bei den Mitarbeitenden wird allerdings ein noch stärkerer Fokus auf Sicherheit gelegt (67 Prozent) als bei Managern (56 Prozent).

Das am meisten gefürchtete Sicherheitsrisiko ist Terrorismus: 27 Prozent der Befragten schätzt die Wahrscheinlichkeit von Terroranschlägen als hoch bis sehr hoch ein. Fast jedes fünfte Unternehmen ergreift jedoch überhaupt keine Sicherheitsvorkehrungen für Geschäftsreisen.

Die grössten Probleme bei Geschäftsreisen sind unproduktive lange Reisezeiten sowie Verspätungen durch Staus oder Ausfälle. Jede vierte Schweizer Firma berichtet von diesen Schwierigkeiten, die betriebswirtschaftliche Auswirkungen haben können. Die Befragung erfolgte im April 2016. Die gesamte Studie steht auf Deutsch und Englisch zum Herunterladen zur Verfügung.

(DW)