«Zehn Minuten auf den Koffer warten, liegt immer drin»

Herr Tschan, wie bereiten Sie sich auf eine Geschäftsreise vor?

Laurent Tschan: Meistens habe ich nicht wirklich viel Zeit für Vorbereitungen. Der Termin entscheidet über Anreise und Verkehrsmittel. Wichtig ist, immer genug Zeit für die Anreise einzuplanen. Wer zeitlich zu knapp kalkuliert, stresst sich oft unnötig und kommt unentspannt zum Meeting.

Gibt es Tricks, um möglichst effizient zu packen?

Ab einer Übernachtung checke ich immer einen Koffer ein, da ist das Packen einfach. Auf Handgepäck verzichte ich wenn möglich, da die Flugzeugkabinen meistens zu klein sind, um das gesamte Hand-Lugage aller Passagiere aufzunehmen. Besonders auf Business-Flügen herrscht hier immer ein Gedränge. Die zehn Minuten, die man bei der Gepäckausgabe auf den Koffer warten muss, liegen immer drin.

Welche Gadgets dürfen auf der Geschäftsreise nicht fehlen?

Ich habe immer einen Adapter für Steckdosen dabei. Ein kleines Gerät, dass einem unterwegs vor grossem Ärger bewahren kann. Volle Akkus bei Notebook und Smartphone sind unterwegs unerlässlich.

Buchen Sie Ihren Business-Trip selbst?

Die Buchung erfolgt jeweils über unser Traveloffice. Die Reisepläne sowie Flüge und Züge definiere ich aber selbst.

Waren Sie vom Lufthansa-Streik betroffen?

Zum Glück nicht, ich musste in den letzten zwei Wochen nicht nach Deutschalnd fliegen; einige Kollegen schon, sie mussten Meetings verschieben.

Welche Airlines decken die Bedürfnisse von Business Travellers besonders gut ab?

Ich fliege geschäftlich nur europäische Ziele an. Eine Fluggesellschaft deckt nie alle Bedürfnisse ab. Entscheidend sind oft auch Firmenabkommen mit den einzelnen Fluggesellschaften – hier werden natürlich diejenigen Airlines bevorzugt, mit denen der Arbeitgeber attraktive Verträge abgeschlossen hat.

Wie arbeitet man unterwegs effizient?

In Städten, die man oft besucht, sollte man sich «Arbeitsoasen» suchen, in denen man beispielsweise via WLAN gut ins Internet kommt und ruhig arbeiten kann. Die Zeiteinteilung hängt vor allem von der Terminplanung ab. Vom Taxi oder Mietwagen aus lässt sich gut telefonieren, im Zug bearbeite ich eher Verträge oder bestehende Dokumente für die ich nicht unbedingt Netzzugang brauche.

Wie hält man sich am besten fit?

Bei Geschäftszielen in Europa, an denen man sich nur ein bis vier Tage aufhält, ist dies nicht wirklich ein Thema, auch wenn die meisten Hotels über Fitnessräume verfügen. Sport kann man besser zuhause betreiben.

Was tut man, wenn man zwischen oder nach den Meetings ein paar Stunden Freizeit hat?

Falls man die Zeit nicht mit arbeiten überbrückt, kann man Bekannte treffen, sich die Stadt ansehen, neue Leute kennen lernen, in die Natur hinausfahren, Shoppen oder ins Kino gehen – alles ist möglich.

Welches ist Ihr liebstes Business Travel-Ziel?

Ganz klar Stockholm – eine wunderschöne Stadt mit tollen, offenen Leuten und einer ganz eigenen Atmosphäre.

Und was machen Sie mit zerknitterten Hemden in Ihrem Koffer?

Selber bügeln, in die Wäscherei geben oder sie leicht befeuchten und im Badezimmer aufhängen.