Business Travel

Bleisure-Trip: Je weiter weg, desto häufiger

Jeder fünfte Business Traveller verbindet Geschäftliches mit Privatem.

Erst Meetings, dann Sightseeing? Was früher verpönt war, ist heute für viele Geschäftsreisende selbstverständlich. Der Dienstleister Carlson Wagonlit Travel hat 29 Millionen Business Trips analysiert und festgestellt, dass jeder fünfte Reisende mindestens einmal im Jahr seinen beruflichen Aufenthalt mit Freizeitaktivitäten ergänzt. Dies entspricht 7 Prozent aller Geschäftsreisen. Bei der Hälfte dieser sogenannten «Bleisure-Trips» – der Ausdruck setzt sich aus den Begriffen Business (Geschäft) und Leisure (Freizeit) zusammen – finden die privaten Aktivitäten am Schluss der Reise statt. Bei 34 Prozent liegen sie am Anfang, bei 20 Prozent sowohl am Anfang als auch am Ende des Aufenthalts.

Trotz ihrer Beliebtheit hat sich die Zahl der Bleisure-Trips in den letzten fünf Jahren nicht erhöht. Für CWT eine überraschende Erkenntnis, da das Phänomen heute in aller Munde sei. Kaum ein Geschäftsreisender unternimmt mehr als zwei Bleisure-Trips pro Jahr, wobei Frauen Geschäftliches und Privates öfter miteinander verbinden als Männer. Auch bei jungen Reisenden ist der Prozentsatz an Bleisure-Reisen höher als bei den übrigen Business Travellers. Diese Trends sind damit zu erklären, dass Frauen und Junge generell weniger Geschäftsreisen unternehmen als ihre älteren männlichen Kollegen.

Ausschlaggebend, ob der Business Trip zur Bleisure-Reise wird, sind Distanzen. Je länger ein Flug ist, desto öfter werden ein paar Ferientage angehängt. So hat die London-San Francisco-Route einen Bleisure-Trip-Anteil von 23 Prozent, während auf der Strecke London-Paris nur 2 Prozent der Geschäftsreisen mit Freizeit verbunden werden.

(DW)