Business Travel

59 Prozent der befragten Topmanager erwarten höhere Preise bei Transport und Unterkunft als noch vor der Pandemie, nur 8 Prozent schätzen, dass die Kosten sinken werden. Bild: TN

Geschäftsreisen dürften teurer werden

Um die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen, haben Unternehmen vielfach ihre Reiserichtlinien verändert. Dazu gehört auch die Nutzung höherer Buchungsklassen wie Business Class oder 1. Klasse.

Bei den Business-Trips zeichnet sich ein Comeback ab. Auch Messen und Kongresse finden wieder statt. Doch unter welchen Umständen sind Reisen wieder möglich und wie können Ansteckungen verhindert werden? Unternehmen seien darauf gut vorbereitet, meldet der Corporate Payment Spezialist AirPlus International und belegt dies mit einer Umfrage unter weltweit rund 750 Topmanagern. Demnach weisen mehr als 90 Prozent der Unternehmen ihre Angestellten bereits dezidiert auf Einreise- und Quarantänebeschränkungen hin oder haben Planungen, dies zu tun.

Die Firmen gehen aber noch weiter. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) hat eigene Regeln aufgestellt, in welche Länder gereist werden darf und in welche nicht. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) plant einen solchen Schritt aktuell. Zudem dürfen Geschäftsreisende vermehrt höhere Buchungsklassen wählen. Das Flugzeug gilt ist dank der Luftfilter ohnehin als sehr sicher, trotzdem gab fast die Hälfte der Befragten an, ihren Mitarbeitenden auch die Business Class oder im Zug die 1. Klasse zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass Direktverbindungen bevorzugt werden, um Umsteigen mit weiteren Kontaktpunkten zu vermeiden.

Gerade die Wahl höherer Buchungsklassen zeigt, dass Unternehmen auch höhere Kosten in Kauf nehmen, um ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen. Ohnehin sehen Unternehmenslenker die Preise auf längere Sicht steigen. 59 Prozent erwarten höhere Preise bei Transport und Unterkunft als noch vor der Pandemie, nur 8 Prozent schätzen, dass die Kosten sinken werden.

Trotz der höheren Kosten und des höheren Aufwands bleiben Geschäftsreisen wichtig. 80 Prozent der von AirPlus befragten CEOs und Topmanager halten den persönlichen Kontakt mit Kunden und Lieferanten nach wie vor für unverzichtbar. Daher erwartet immerhin knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) in den kommenden zwei bis drei Jahren sogar mehr Geschäftsreisen als noch 2019.

Insgesamt haben rund drei Viertel der Unternehmen ihre Reiserichtlinien aufgrund der Coronapandemie angepasst und planen auch, die Anpassungen beizubehalten (72 Prozent). Für die Umfrage hat AirPlus insgesamt 743 Topmanager in Deutschland, USA, Grossbritannien, China, Italien und Frankreich befragt, darunter CEOs, Finanz- und Vertriebschefs.

(TN)