Business Travel

Die Mehrheit der Geschäftsreisenden wünschen sich selbst zu entscheiden, ob sie auf Reisen gehen oder nicht. Bild: Artem Zhukov

Geschäftsreisende wollen selbst entscheiden

Langfristig sind virtuelle Meetings aus Sicht von Businessreisenden bedenklich und die Geschäftsleute wollen selber entscheiden, wann sie reisen. Das ergab eine weltweite Umfrage.

Wie weiter in der Geschäftsreisewelt und wie empfinden eigentlich die Businessreisenden Online-Meetings? BCD Travel, eine der global führenden Travel Management Companys, hat hierzu eine Umfrage bei 738 Teilnehmern auf der ganzen Welt durchgeführt. Die Befragung wurde vom 6. bis 20. Juli 2021 durchgeführt.

Auch wenn virtuelle Meetings und Telearbeit aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken sind, bleiben Geschäftsreisen und persönliche Treffen extrem wichtig, so eine Erkenntnis der Umfrage. 76 % aller Umfrageteilnehmer gaben an, dass Geschäftsreisen ihnen helfen, ihre Arbeit effizient zu erledigen. Wenn die Pandemie abgeklungen ist, wünschen sich 60 % der Befragten in gleichem Masse unterwegs zu sein wie vor der Pandemie; 26 % ziehen es vor, weniger und 9 % sogar mehr zu reisen.

Mit Blick auf die Firmenreiserichtlinie ist Geschäftsreisenden nach Abklingen der Pandemie vor allem wichtig, dass sie selbst darüber entscheiden können, ob sie auf Reisen gehen oder nicht (64 %). Darüber hinaus wünschen sie sich einfachere Genehmigungsprozesse (58 %) und mehr Direktflüge (53 %). Bei der Gegenüberstellung von virtuellen Meetings und persönlichen Treffen, nennen 74 % persönliche Kundentermine als wichtigsten Grund für Geschäftsreisen, gefolgt von Teambuilding, Sales Meetings und Treffen mit Lieferanten und anderen Geschäftspartnern.  Die grössten Hindernisse bei Geschäftsreisen sind laut aktueller Umfrage vor allem Quarantänebestimmungen bei Ankunft, plötzliche Lockdowns und sich ständig verändernde Reisebestimmungen.

Geschäftsreisende sind sich einig, dass Telearbeit und virtuelle Meetings zum Alltag gehören. Allerdings würden diese Methoden eindeutig den Aufbau von Beziehungen erschweren. Die grössten Schwachstellen virtueller Meetings sind ihrer Meinung nach:

  • der fehlende menschliche Kontakt (66 %)
  • die begrenzten Interaktionsmöglichkeiten (58 %)
  • leichte Ablenkung (54%)
  • Untauglichkeit für bestimmte Meetingformen (51%)
  • «Zoom-Fatigue» und technische Probleme (49%)

«Face-to-Face-Meetings sind nicht nur ein entscheidender Faktor für das Erreichen von Unternehmenszielen. Aus Unternehmenssicht sind sie auch deshalb notwendig, da sie für ein effizientes Arbeiten und zwischenmenschliche Kontakte sorgen», so Mike Janssen, Global Chief Operating Officer und Chief Commercial Officer bei BCD Travel, «täglich werden Millionen von Menschen geimpft, was dazu beiträgt, dass ein Grossteil der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Unternehmen wieder auf Reisen gehen will, trotz der jüngsten Ausbrüche der Delta-Variante. Selbst nach Abklingen der Pandemie sollten Unternehmen weiterhin Orientierungshilfen geben und, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, ausserdem erwägen, ihren Angestellten die Entscheidungsbefugnis über das Reisen zu geben.»

(TN)