Business Travel
Die Bedeutung des persönlichen Austauschs rettet die Geschäftsreisen
Wie sieht die Geschäftsreisewelt von morgen aus und sind solche Business-Trips überhaupt noch notwendig dank technologischen Tools wie Zoom? Airplus International suchte nach Antworten zu diesen Fragen und führte im Juni bei insgesamt 743 Topmanager in Deutschland, USA, Grossbritannien, China, Italien und Frankreich, darunter CEOs, Finanz- und Vertriebschefs, eine Umfrage durch.
80 Prozent der befragten CEOs und Topmanager halten den persönlichen Kontakt mit Kunden und Lieferanten nach wie vor für unverzichtbar – genauso viele wie vor der Pandemie bei der letzten Befragung im November 2019. Ein wichtiger Grund für Geschäftsreisen ist aber auch, wettbewerbsfähig zu bleiben. Noch dazu führte die Coronapandemie bei vielen Unternehmen zu Umsatzeinbrüchen und höheren Kosten. 59 Prozent der befragten Topmanager berichteten darüber. Sie setzen nun auch auf einen Aufholprozess und wollen wieder mehr Präsenz beim Kunden zeigen.
Durch die hohe Bedeutung von persönlichem Austausch mit Käufern, Klienten und Mandanten sieht immerhin knapp die Hälfte der Befragten in den kommenden zwei bis drei Jahren sogar mehr Geschäftsreisen als noch 2019. Unter denjenigen, die mehr Reisen erwarten, nannten dies 79 Prozent als Grund für die Zunahme der Geschäftsreisen, 85 Prozent ein generelles Umsatzwachstum. Knapp ein Drittel (31 Prozent) aller Befragten sieht bei der Anzahl der Reisen mittelfristig zumindest wieder den Vor-Corona-Zustand erreicht. «Unter Berücksichtigung der momentanen Buchungsentwicklung in der Schweiz und der von AirPlus geführten Kundengespräche sehen wir, dass auch für Schweizer Unternehmen Geschäftsreisen nach wie vor einen hohen Stellenwert haben. Der persönliche Kontakt gerade mit Kunden und Lieferanten ist nicht zu unterschätzen und das wissen die Unternehmen», kommentiert Andy Stehrenberger, Geschäftsführer von Airplus in der Schweiz.
Interne Meetings bleiben digital
Aber nicht in allen Aspekten der Geschäftsreisen stehen die Zeichen auf Erholung. So erwartet jeder fünfte befragte Topmanager weniger Geschäftsreisen als noch 2019. Zum einen sind hier viele skeptisch bezüglich des weiteren Pandemieverlaufs. Vier Fünftel begründen ihre Einschätzung damit. Auch sehen rund drei Viertel derjenigen, die weniger Reisen erwarten, die bessere Technikinfrastruktur mit Videokonferenzen als einen Grund, physische Treffen zu ersetzen. Gerade die Bedeutung von Geschäftsreisen zu unternehmensinternen Anlässen schwindet auch quer über alle Top-Entscheidungsträger. Unter allen Befragten antworteten zwar 73 Prozent, dass persönliche Meetings zum Austausch von Kollegen unverzichtbar seien, vor der Coronapandemie 2019 waren es aber noch 79 Prozent.
Aber es zeichnet sich eine Wiederbelebung ab. Europäische Airplus-Kunden haben im Mai dieses Jahres mehr als ein Drittel mehr Flugreisen unternommen als einen Monat zuvor, im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich die Zahl gar fast verfünffacht. Airplus wertete dazu die über den Zahlungsdienstleister abgerechneten Buchungen aus.