Business Travel

Mobilitätsansprüche und Airline-Tarife sorgen für Kopfzerbrechen
Denise WeisflogWas steht bei den Kunden zuoberst auf der Wunschliste? HRG Switzerland, eine Tochtergesellschaft der Hogg Robinson Group AG, nimmt sich im laufenden Geschäftsjahr den Kundenbedürfnissen näher an. Ralf Dörig, Managing Director HRG Switzerland, Austria and Hungary, sieht sich dabei mit technischen Herausforderungen konfrontiert. «Die gestiegenen Mobilitätsanforderungen verändern Geschäftsreisen. Mitarbeitende wollen auch geschäftliche Reiseaktivitäten über das Smartphone buchen und verwalten oder ihre Geschäftsreise unkompliziert mit privaten Aufenthalten kombinieren», sagt er. Aufgrund der Vielzahl an mobilen Geräten und Datenschutzrichtlinien sei dies aber nicht ganz einfach.
Ausserdem wird sich HRG in den kommenden Monaten verstärkt mit den Themen Fürsorge, Reisesicherheit und Notfallpläne in Bezug auf Geschäftsreisen auseinandersetzen. Unternehmen stehen immer mehr in der Pflicht, zusammen mit ihren Geschäftsreisepartnern Strategien zu entwickeln, damit ihre Mitarbeitenden sicher reisen und arbeiten können. Laut Dörig geht es darum, ganzheitliche Sicherheitslösungen anzubieten, die sich vollständig in den gesamten Geschäftsreiseprozess integrieren lassen und von der Prävention über die Unterstützung im Notfall bis hin zur Steuerung von Massnahmen nach Eintritt eines Schadensfalls reichen. «Auf der anderen Seite passen wir die Lösung an die Bedürfnisse des einzelnen Kunden an, das heisst, dieser kann genau so viel Sicherheit in Anspruch nehmen, wie er es für sein Unternehmen als notwendig betrachtet», erklärt Dörig.
HRG biete verschiedene Produkte, die sowohl den Travel Manager als auch den Business Traveller im Notfall unterstützten. Darunter HRG I-Suite mit dem Zusatzmodell TravelWatch – eine Online-Plattform, die alle Buchungsinformationen eines Unternehmens gesammelt anzeigt. «Reisende in einem Krisengebiet können auf einen Blick lokalisiert und sofort kontaktiert werden», erklärt Dörig. Zudem stehe dem Business Traveller für Notfallsituationen eine 24-Stunden-Hotline zur Verfügung. In Hinblick auf das aktuelle geopolitische Klima empfiehlt HRG seinen Kunden, einen ganzheitlichen Sicherheitsprozess in die Reiserichtlinien zu integrieren.
Neue Airline-Tarife und End-to-End-Lösungen
Eine weitere herausfordernde Entwicklung für Travel Manager sieht Dörig im sogenannten Unbundling, also der Aufsplittung der Airline-Tarife und den damit verbundenen Services. Diese Praktik habe unter anderem zur Folge, dass Reiserichtlinien angepasst und Buchungsprozesse hinterfragt werden müssten.
Generell nehmen laut Dörig die Komplexität der Preispolitik sowie der Produktpaletten der HRG-Lieferanten stetig zu. Gleichzeitig entwickle sich der Markt immer schneller. «Die grösste Herausforderung liegt darin, ständig auf dem neusten Stand dieser Veränderungen zu sein und somit unseren Kunden die beste und aktuellste Lösung anzubieten», sagt Dörig.
Einen weiteren Trend für die kommenden Monate ortet er im Online-Booking, verbunden mit der Einführung eines entsprechenden Tools und der Akzeptanzsteigerung bei den Reisenden.
Natürlich gehe es auch weiterhin darum, Prozessbrüche zu vereinheitlichen und dadurch insgesamt mehr Kontrolle über Reisevorgaben und Kosten zu erhalten. End-to-End-Lösungen würden immer stärker nachgefragt.
Nicht unwichtig bleibt gemäss Dörig das Thema Corporate Social Responsibility (CSR). «Der CO2-Footprint ist ein fester Bestandteil in jedem CSR und wird auch bei Geschäftsreisen immer wichtiger. Ein CO2-Reporting ist heute Standard, aber auch die CO2-Neutralisierung von Business Travel kommt immer häufiger zur Sprache», erklärt Dörig.
HRG mit Gründungsjahr 1845 betreibt in der Schweiz sieben Filialen und beschäftigt 250 Mitarbeitende. Der Jahresumsatz der Hogg Robinson Group beträgt rund 330 Millionen Britische Pfund.
Serie 2016 / Die Business-Travel-Anbieter zum Saisonstart:
BCD Travel: «Die Buchungsprozesse werden deutlich komplexer»
BTA First Travel: «Firmen wollen wissen, wo ihre Reisenden sind»