Business Travel

Politische Instabilität hat einen negativen Effekt auf Geschäftsreisen, hält AirPlus basierend auf einer Umfrage bei über 400 Firmenchefs fest. Bild: Adobe Stock

Das Leiden der Geschäftsreisen

Die unsichere politische Lage bremst die Wirtschaft aus – Geschäftsreisen sind dabei besonders betroffen, zeigt eine Umfrage.

Abgesehen von den Auswirkungen des neuartigen Corona-Virus ist die Wirtschaft jüngst auch von Ausschreitungen, Kriegen oder Handelskonflikten betroffen. Vier von fünf Unternehmen sehen derzeit grosse Auswirkungen auf ihre wirtschaftliche Situation. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung von AirPlus International unter mehr als 400 Geschäftsführern aus Europa, den USA und Asien.

Besonders kritisch betrachten Italiener die aktuelle Weltpolitik: 93 Prozent sehen hier Schwierigkeiten für ihr Geschäft, auch in Frankreich (85 Prozent) und China (83 Prozent) ist die Skepsis gross. Am positivsten sind hier noch deutsche Unternehmen gestimmt, knapp die Hälfte (42 Prozent) sieht keine Auswirkungen, in den USA ist es noch ein Drittel.

Politische Instabilität hat einen negativen Effekt auf die Aussenwirtschaft und beeinträchtigt damit auch Geschäftsreisen. Nach Zahlen des AirPlus Business Travel Index führten beispielsweise die anhaltenden Proteste in Hongkong zu massiven Einbrüchen bei Dienstreisen dorthin. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2018 gab es 2019 allein aus Italien ein Drittel weniger Reisen in die chinesische Sonderverwaltungszone, auch aus der Schweiz (-24,3 Prozent), Deutschland (-18,5 Prozent) und Frankreich (-17,2 Prozent) waren deutliche Rückgänge zu vermelden, wie die Zahlen des Anbieters von Lösungen für das tägliche Management von Geschäftsreisen zeigen. Noch gravierender ist demnach der Einfluss von Terroranschlägen: Nach dem Anschlag im und am Flughafen Istanbul-Atatürk am 28. Juni 2016 brachen Flugbuchungen von Geschäftsreisenden europäischer Firmen dorthin kurzfristig um knapp zwei Drittel ein (62,7 Prozent).

Der AirPlus Business Travel Index ist eine Auswertung der über AirPlus abgewickelten Flugbuchungen. Für die Umfrage hat AirPlus insgesamt 424 Topmanager in Deutschland, USA, China, Italien und Frankreich befragt, darunter CEOs, Finanz- und Vertriebschefs.

(TN)