Business Travel

Mitarbeiter von Unternehmen werden im kommenden Jahr häufiger auf Geschäftsreisen gehen, wie aus einer Umfrage zur Geschäftsreiseentwicklung 2020 von AirPlus herausgeht. Bild: Pixabay

2020 werden mehr Geschäftsreisen erwartet

Trotz der Klimadebatte sind die Führungspersonen von Unternehmen überzeugt, dass im nächsten Jahr noch mehr geschäftliche Reisen unternommen werden. Dies fand AirPlus in einer Umfrage heraus.

Die Zahl der Geschäftsreisen wird auch im nächsten Jahr zunehmen. Dieser Meinung sind die über 400 internationalen Topmanager und CEOs, die AirPlus zur Thematik befragt hat. Der Anbieter von Lösungen für das tägliche Management von Geschäftsreisen bat Unternehmenslenker aus Deutschland, der USA, China, Italien und Frankreich um eine Prognose für das kommende Jahr. Demnach gaben 61 Prozent der Befragten an, dass die Zahl weiter steigen werde, ein Drittel erwartet eine unveränderte Zahl an Geschäftsreisen (36 Prozent). Einen Rückgang prognostizieren gerade einmal 3 Prozent. Der wichtigste Grund für eine weitere Zunahme der Businesstrips ist laut den Chefs ein allgemeines Umsatzwachstum beziehungsweise eine Geschäftsausweitung. Diesen Grund nannten 94 Prozent der Befragten als den Wichtigsten. 83 Prozent sehen eine steigende Bedeutung des persönlichen Austauschs mit Kunden, genauso viele erwarten eine Expansion in Auslandsmärkte.

«In der Schweiz gehen die Trends und Feedbacks unserer Kunden in die gleiche Richtung», kommentiert Andy Stehrenberger, Geschäftsführer von AirPlus in der Schweiz.So würden für kürzere Meetings als Ergänzung gelegentlich digitale Kommunikationsmittel genutzt, der persönliche Austausch werdejedoch nie in Frage gestellt. Massgebend werdengemäss Stehrenberger aber die wirtschaftlichenFaktoren sein: «Die weitere Entwicklung des Euro/Franken-Wechselkurses wird darüber entscheiden, wie stark die Exportwirtschaft betroffen sein wird. Sollte der Franken noch stärker werden, wird sich das auf die Reisetätigkeiten der Unternehmen auswirken, da erfahrungsgemäss das Reisebudget zuerst gekürzt wird.»

Die zunehmende Klimadebatte macht auch bei den Geschäftsreisen nicht Halt. Schon zwei Drittel der Unternehmen haben ihre Reiserichtlinien zu Gunsten des Klimas angepasst. «Die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind in Unternehmen zu einer wirtschaftlichen Notwendigkeit geworden und entsprechend allgegenwärtig – auch in der Schweiz. Das zeigt sich natürlich insbesondere auch bei Geschäftsreisen», sagt Andy Stehrenberger. Ohne Massnahmen in diesem Bereich wäre die Zahl der Fahrten und Flüge vermutlich noch höher: Ein Drittel der Unternehmen hat die Zahl der Reisen bereits eingeschränkt, weitere 38 Prozent planen, dies zu tun. Vier von zehn haben Flüge mit Zugfahrten oder anderen weniger CO2-emittierenden Verkehrsmitteln ersetzt, weitere 41 Prozent planen eine solche Verschiebung. Trotzdem bleibt das Flugzeug für viele Reisen wichtig: 81 Prozent gaben an, auf Flugreisen nicht verzichten zu können.

In der Schweiz erhalte AirPlus immer mehr Kundenanfragen bezüglich CO2-Reports zu Kompensationszwecken. Der Lösungsanbieter stellt seine Papierrechnungen schrittweise auf den elektronischen Versand um. Durch solche Massnahmen wird den Kunden ermöglicht, nicht nur bei der Reise selbst, sondern auch bei der Abrechnung umweltfreundlich zu agieren.

(NWI)