Rail & Road

Flixbus auf Kurs. Bild: FlixBus GmbH

Fernbus-Netz wird weiter ausgebaut

In Deutschland wächst der überregionale Fernbus-Verkehr sprunghaft: Seit der Öffnung des Marktes anfangs 2013 stieg die Zahl der Fernbus-Linien von 74 auf 326 an. Eine Sättigung des Marktes sei noch nicht in Sicht. Im vergangenen Jahr nutzten 16 Mio. Menschen die Linienfernbusse — fast doppelt so viele wie 2013.

Laut Zahlen des Berliners Marktforschungsinstitut Iges stieg die Zahl der Fernbus-Linien allein von Oktober 2014 bis Oktober 2015 um 29 Prozent. Dabei ist Meinfernbus/Flixbus gemessen an den Fahrplan-Kilometern der grösste Anbieter mit einem Marktanteil von 73 Prozent. Die Silbermedaille holt sich «Postbus» mit 11 Prozent und Platz drei belegt die «Deutsche Bahn» mit den Marken «Berlin Linien Bus» und «IC Bus», die zusammen sechs Prozent erreichen. Der britische Anbieter «megabus» konnte nach wenigen Monaten bereits einen Marktanteil von drei Prozent verzeichnen.

Gerade in den vergangenen Tagen — während des «Lufthansa»-Streikes — waren die Fernbusse eine beliebte Alternative. Knatsch gab es derweil in Köln: Der Stadtrat beschloss, dass die Fernbusse nicht mehr in der Kölner Innenstadt halten dürfen und bot als Alternative einen Halt am Flughafen Köln/Bonn an.

Die Busunternehmen verfügen aber über Konzessionen, die mitunter bis ins Jahr 2023 gelten. Sie fochten den Entscheid vor Gericht an und verloren. Als Konsequenz hält Meinfernbus/Flixbus seit 28. Oktober 2015 nicht mehr in der Domstadt, dafür in Leverkusen, von wo aus die Kunden beim Busfahrer kostenlos ein 2B-Zonen-Ticket nach Köln lösen können, bzw. für die Anreise aus Köln einen Gutschein im Wert von fünf Euro erhalten. «Postbus» und «megabus» halten am Flughafen Köln/Bonn.

(TN)